Groß ist die Freude über den grandiosen Bregenzer Kultursommer. Getrübt wird sie über die Zustände, die die Gäste aus Nah und Fern bei ihrer Ankunft am Bregenzer Bahnhof vorfinden. Die Bregenzer Volkspartei sieht hier auch den Bürgermeister in der Pflicht.
Zum ohnehin schon wenig einladenden Ambiente am Bahnhof kommt ausgerechnet in der Festspielzeit, dass sämtliche Rolltreppen außer Betrieb sind und die Lifte gewartet werden. Gerade für ältere Personen, Menschen mit Behinderung, Eltern mit Kinderwägen oder Reisende mit viel Gepäck ein untragbarer Zustand. Dreck, fehlerhafte Anzeigen und mangelnde Infrastruktur komplettieren das wenig vorteilhafte Bild. Kein Wunder, dass Medien von einem peinlichen Schandfleck sprechen und zahlreiche Besucherinnen und Besucher massiv Kritik üben. Von „Zumutung“, einer „einzigen Katastrophe“ und einem „insgesamt traurigen Eindruck“ ist in den Kommentaren und Leserbriefen die Rede.
„In dieser Situation ist es zu wenig, wenn der Bürgermeister als oberster Vertreter unserer Stadt auf die Zuständigkeit der ÖBB verweist“, sagt der Bregenzer Bürgermeisterkandidat Roland Frühstück. Wenn die ÖBB keine funktionierende und saubere Begrüßungssituation schaffen könne, dann dürfe die Stadt das nicht tatenlos zur Kenntnis nehmen. „Mit Hilfe unseres Bauhofs wären die ärgsten Unzulänglichkeiten in kurzer Zeit beseitigt“, ist Frühstück überzeugt. „Die Rechnung dafür würde ich selbstverständlich der ÖBB zukommen lassen.“ Als Stadt nur ein Plakat aufzuhängen, dass der neue Bahnhof auf Schiene ist, reiche definitiv nicht aus – generell nicht und in der Festspiel- und Hauptreisezeit schon gar nicht, so Roland Frühstück, der volle Unterstützung zu allen Maßnahmen signalisiert und auf eine sofortige Verbesserung drängt.