Emotional wird derzeit die Adaptierung der ÖBB-Haltestelle am Hafen diskutiert. „Wir sind mit unserem „Ja“ zur Erweiterung für eine Lösung, die weder den oberirdischen Ausbau noch eine Beeinträchtigung der Pipeline mit sich bringt“, stellt ÖVP-Stadtparteiobmann Roland Frühstück dazu klar. „Nur weil hier gerade eine Entscheidung ansteht, dürfen wir aber das große Ganze nicht aus den Augen verlieren. Es braucht eine gesamthafte Bahnlösung für Bregenz.“ Auch hier hat der Bürgermeisterkandidat der Volkspartei eine eindeutige Position, die er in acht Punkten zusammengefasst hat.
„Wir stehen zum Beschluss des Landtags und sind klar gegen den oberirdischen Ausbau der Bahn. Eine Unterflurlösung Richtung Lochau und Lauterach ist längerfristig die einzig richtige Option für Bregenz“, zeichnet Roland Frühstück sein Zukunftsbild der Bahn in der Landeshauptstadt. In diesem Zusammenhang ist für die Volkspartei „sonnenklar, dass das Bodenseeufer und die Pipeline als Naherholungsgebiet unantastbar sind. Diese wertvollen Flächen müssen bewahrt werden.“
Oberste Priorität hat für Frühstück der neue Bahnhof, der den aktuellen Schandfleck ersetzen soll – allerdings nur mit einer attraktiven Passage für Fußgänger und Radfahrer. „Mit dieser Passage ist es möglich, den See näher an die Stadt zu bringen.“
Auch bei anderen Übergängen vom See in die Stadt besteht für die Volkspartei Handlungsbedarf. „Der Bahnübergang beim Pier 69 ist ein Nadelöhr. Hier sehe ich eine fußgänger- und fahrradfreundliche Unterführung zwischen Hafen und Milchpilz als sinnvolle Alternative, zu der auch die ÖBB bereits ihre Bereitschaft signalisiert hat.“ Der bestehende Übergang beim Milchpilz soll nach den Vorstellungen von Frühstück erhalten bleiben. Eine neue Lösung brauche es hingegen im Vorkloster. „Die Situation beim Bahnübergang in der Vorklostergasse ist untragbar. Hier setzen wir uns für eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer ein.“
Zurück zur Haltestelle am Hafen, die mit täglich über 4000 Menschen zu den zehn meistfrequentierten Haltestellen in Vorarlberg gehört. Ihr Ausbau ist für Roland Frühstück „ein klares Bekenntnis zum immer noch wichtiger werdenden öffentlichen Personen-Nahverkehr. Nur mit einer Adaptierung können die neuen Doppelgarnituren die Station in Zukunft anfahren und somit Takt und Frequenz für Bregenz und das gesamte unteren Rheintal erhalten bleiben.“ Dass dies mit Maß und Ziel zu erfolgen habe, steht für die Volkspartei außerhalb jeder Diskussion. Auch dazu liegt ein Vorschlag der ÖBB auf dem Tisch, bei dem weder Liegewiese noch Pipeline beeinträchtigt werden.
Bahnlösungen der Volkspartei für Bregenz
- Kein oberirdischer Bahnausbau
- Unterflurlösung als einzig richtige Option
- Freies Bodenseeufer erhalten
- Neuer Bahnhof mit attraktiver Passage
- Adaptierung der Haltestelle am Hafen, um Takt und Frequenz für Bregenz und das untere Rheintal zu sichern
- Neue Unterführung zwischen Hafen und Milchpilz ersetzt Übergang beim Pier 69
- Bahnübergang beim Milchpilz bleibt
- Neue Unterführung in der Vorklostergasse